Presseberichte

Peter Wilhelm: Interview in der Rhein-Neckar-Zeitung

August 2016: Die Rhein-Neckar-Zeitung führte unlängst ein Interview mit Peter Wilhelm.

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Peter Wilhelm im SPIEGEL

Ein akuelles Interview mit deutschen Bestattungsexperten, darunter auch Peter Wilhelm, ist auf Spiegel.de zu finden.

Hier der Link zum Artikel: http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/friedhoefe-in-deutschland-das-tabu-der-nicht-verwesenden-toten-a-1177353.html

Peter Wilhelm Buchlesung Krimi Literaturtage

Der Erfolgsautor Peter Wilhelm begeisterte die Zuhörer bei einer Buchlesung im Erzgebirge. Die Zuhörer waren begeistert.

Buchlesung mit Erfolgsautor Peter Wilhelm

Der bekannte Autor Peter Wilhelm mit einer tollen Buchlesung unterwegs.

Peter Wilhelm Buchlesung

Peter Wilhelm war im Jahr 2016 Gast bei den Krimi- und Literaturtagen im Vogtland.
Immer wieder wird der bekannte Autor zu solchen Literaturveranstaltungen eingeladen.
Meist reiht er sich mit seiner abwechslungsreichen Buchlesung zwischen Krimiautoren ein.
Das Publikum ist dann stets freudig überrascht, daß ausgerechnet der Autor der bekannten Bestatterbücher neben einer Gefühlsdusche auch Heiterkeit und Spannung in die Runde bringt.

Peter Wilhelm Autor

Buchlesung mit Erfolgsautor Peter Wilhelm

Im Rahmen dieser Buchlesung unternahm Peter Wilhelm eine Lesereise durch das Erzgebirge, die ihn auch nach Dresden, Radebeul und Zwickau führte.

Die Veranstaltungen sind stets so gut wie ausverkauft.
Wenn Sie also eine Lesung mit dem Erfolgsautor besuchen möchten, informieren Sie sich frühzeitig und sichern Sie sich schnell einen Platz.

Passend zur tollen Buchlesung des Schriftstellers gibt es ein kleines Video:

Eine Buchlesung mit Peter Wilhelm ist immer eine vergnügliche Angelegenheit. Der Autor wird mit Ihnen absprechen, ob Sie lieber eine nachdenklich-besinnliche Lesung wünschen, oder ob es ein abwechslungsreicher Abend mit Lachen und Nachdenklichkeit werden soll. Aber auch wenn Sie eher Kabarett oder Comedy mögen, werden Sie auf Ihre Kosten kommen.

Sprechen Sie uns einfach über das Kontaktformular an. Peter Wilhelm ist ständig in der Republik und im angrenzenden Ausland unterwegs, sicher kommt er auch in Ihre Gegend.

Die Anforderungen für einen Leseabend sind nicht hoch. Lesen Sie dazu alles Erforderliche unter Veranstalter oben im Hauptmenü.

Buchlesungen können stattfinden in Gemeindezentren, Buchhandlungen, Versammlungsräumen, Kommunal- und Stadtsälen, Bestattungshäusern oder aber auch in einer Trauerhalle.
Der Autor hat schon Lesungen in ganz intimem Rahmen bei der Eröffnung einer Firma vor 20 Leuten gehalten, zu großen Veranstaltungen kommen an die 1.000 Personen und mehr.

Es ist Ihnen auch frei gestellt, ob Sie einen Eintritt verlangen oder nicht.

Fragen Sie uns ruhig, wir haben viele Tips auch für Ihre geplante Veranstaltung.

Das Repertoire des Schriftstellers und Kabarettisten hat eine große Bandbreite. Da ist auch für Sie etwas dabei.

 

 

Interview BESTATTUNG Februar 2016

Filmreif? Trendberuf Bestatter

Im Februar 2016 erschien ein umfangreiches Interview mit Peter Wilhelm in der Branchenzeitschrift „Bestattung“.

Interview – digital-danach.de

interview23092015

Über den digitalen Nachlaß macht sich Peter Wilhelm in diesem Interview Gedanken.
Auf der Internet-Plattform digital-danach.de gibt es praktische Hinweise auf die Problematik, was mit den ganzen im Netz verstreuten Daten und den Online-Zugängen eines Menschen passiert, wenn der -sei es aufgrund von Krankheit, Demenz Alter oder gar Tod- sich eines Tages nichts mehr selbst darum kümmern kann.

Das Interview mit Peter Wilhelm führte Dennis Schmolk

Links:
http://www.digital-danach.de/dienstleister-sind-wichtig-aber-jeder-muss-auch-selbst-fuer-seine-daten-vorsorgen-peter-wilhelm-bestatterweblog-im-interview/
https://www.facebook.com/dennis.schmolk/posts/10203650689866311

Auch Bestatter lachen herzhaft

Peter Wilhelm, Buchautor, über einen Beruf, der in Münnerstadt erlernbar ist

Er gilt als Deutschlands bekanntester Bestatter. Dabei führt Peter Wilhelm seit langem kein Bestattungsunternehmen mehr, sondern ist Buchautor, Journalist und Internet-Blogger. Sein jüngstes Buch trägt den Titel „Darf ich meine Oma selbst verbrennen?“ Es wurde schnell zum Bestseller. Wie jedem aus der Bestattungsbranche, ist ihm Münnerstadt ein Begriff.

Frage: Herr Wilhelm, Sie sind Psychologe und gelten als der bekannteste Bestatter Deutschlands. Wie haben Sie sich diesen Ruf erworben?Peter Wilhelm: Seit vielen Jahren führe ich das preisgekrönte Bestatterweblog unter www.bestatterweblog.de. Dort können Menschen Fragen zum Thema Tod, Trauer und Bestattung stellen und erhalten kompetente Antwort. Das Bestatterwebblog ist eines der meistgelesenen Berufsblogs im gesamten deutschsprachigen Raum und da bleibt ein gewisser Bekanntheitsgrad nicht aus. Auch durch Autorenlesungen in der ganzen Republik kennt man mich als „den Bestatter“, obwohl ich immer gleich zu Anfang sage, dass ich schon seit einigen Jahren nicht mehr mit einem eigenen Bestattungsinstitut präsent bin, sondern mich wieder auf meine eigentliche Profession als Publizist besonnen habe. Den Titel „Deutschlands bekanntester Bestatter“ hat mir wohl der mdr verliehen, bei dem ich recht häufig in Ratgebersendungen als Gast zu sehen bin.

Der Tod ist ja eine sehr traurige Angelegenheit. Bestatter sieht der Außenstehende immer in schwarzen Anzügen und mit Leichenbittermiene durch die Welt gehen. Kann man als Bestatter denn Humor haben, kann man sich in diesem so ernsten Beruf Humor leisten?Wilhelm: Bestatter laufen keineswegs so herum. Heutzutage sind Bestatter und vor allem die Bestatterinnen durchaus angemessen und pietätvoll etwas weniger eintönig als nur in Schwarz gekleidet. Und die Leichenbittermiene ist ein durch Fernsehen und Film geprägtes Vorurteil. Natürlich gehen die Bestatter mit Ernst und Sachlichkeit zu Werk, aber sie sind dennoch meist humorvolle Menschen, die mit beiden Beinen im Leben stehen. Ein Kollege von mir, der bekannte Kölner Bestatter Christoph Kuckelkorn, schafft sogar den Spagat zwischen der Arbeit als Bestatter und dem Leiter des Kölner Rosenmontagszugs. Nein, Bestatter haben durchaus auch Humor, alles andere ist ein Vorurteil.

Als Bestatter muss man sich um ungeheuer viel Trauriges kümmern. Man wird aber auch mit sehr skurrilen und seltsamen Fragen rund um das Sterben konfrontiert, wie Ihr neuestes Buch „Darf ich meine Oma selbst verbrennen?“ zeigt. Nennen Sie uns einige Beispiele besonders seltsamer Fragen!Wilhelm: Nun, die Frage nach dem Selbstverbrennen der Oma ist wohl das Highlight. Da hatte sich jemand in Ostdeutschland einen Brotbackofen zugelegt und ernsthaft bei mir angefragt, ob er eines Tages die Oma darin selbst verbrennen könne, um die Gebühr für das Krematorium zu sparen. Meine Antwort: „So lange die Oma lebt, nicht!“ Die Menschen haben vielfach völlig falsche Vorstellungen von dem, was rund um eine Bestattung passiert. Weil sich niemand gerne an seine eigene Vergänglichkeit erinnert fühlen möchte, ist das Thema Tod, Trauer und Bestattung in unserer Gesellschaft ein Tabuthema. Da ist es nicht verwunderlich, wenn die Menschen manchmal aus Unkenntnis auf schräge Fragen kommen. Aber auch ein anderer Aspekt ist wichtig: Im Zustand der Trauer ist man oft von Schwermut übermannt und durch die Situation überfordert. In diesem Zustand kommen dann Fragen und Ideen, die losgelöst von der jeweiligen Situation durchaus erheiternd wirken können.

Haben Bestatter genug Humor für so ein Buch, das die eher skurrilen Seiten des Todes auf die Schippe nimmt?Wilhelm: Gerade Bestatter sind es, die diese Bücher lieben. Meine Bücher greifen Fragen auf, die auch alle anderen Bestatter so oder zumindest so ähnlich Tag für Tag erleben. Ich habe körbeweise Dankes- und Fanschreiben ausgerechnet von Bestattern und deren Mitarbeitern, die sich köstlich amüsiert haben und sich vor allem richtig dargestellt sehen.

Münnerstadt ist als Ausbildungszentrum für Bestatter deutschlandweit bekannt. Hatten sie schon Kontakt zu Stadt und Bestatterzentrum?Wilhelm: Meine Auszubildenden lernten immer den Beruf des Bürokaufmanns mit dem Schwerpunkt Bestattungswesen. Es gab bis vor wenigen Jahren gar keine geeignete Ausbildung für junge Menschen in diesem Beruf. Die meisten Bestatterbetriebe sind ja aus Schreinereien oder Fuhrunternehmen hervorgegangen, deren Inhaber eher einen handwerklichen Hintergrund haben. Heutzutage ist der Beruf des Bestatters aber quasi der des Eventmanagers des Todes. Er organisiert große bis sehr große Familienfeierlichkeiten, wenn auch aus einem traurigen Anlass, und kümmert sich nicht mehr nur allein um Sarg und Transport, sondern hat eine Vielzahl behördlicher Arbeiten und Erledigungen durchzuführen, die ein umfangreiches Fachwissen erforderlich machen. Da ist es nur zu begrüßen, dass das Ausbildungszentrum in Münnerstadt dem Nachwuchs eine gute Ausbildung ermöglicht. Gleich als diese Möglichkeit geschaffen wurde, habe ich eine Auszubildende dorthin geschickt. Sie hat den Abschluss als Bestattungsfachkraft auch mit einem exzellenten Ergebnis erhalten. Nach wie vor finde ich es gut, wenn junge Bestatter auch nur im Betrieb ausgebildet werden. Manche Betriebe verfügen über ein so großes Leistungsspektrum, dass sie das durchaus auch in Eigenregie machen können. Aber als überbetriebliche Ausbildung, wenn der Betrieb eher kleiner ist und wenn der Berufsabschluss als Bestattungsfachkraft angestrebt wird, ist das Ausbildungszentrum in Münnerstadt heute unverzichtbar.

ONLINE-TIPP

Mehr Informationen unter badkissingen.mainpost.de

T4ka-Treff

Gestorben wird immer, gebloggt darüber seltener.
Können Kranzschleifen gewaschen werden? Was diktiert die aktuelle Sarg-Mode? Was soll man mit einer kürzlich auf dem Dachboden gefundenen Urne anstellen? Auf diese und auch auf viele andere Fragen zum Thema Tod antwortet seit vier Jahren der ehemalige Bestattungsunternehmer Peter Wilhelm in seinem Blog – dem Bestatterweblog.
Neben den Berufsblogs, wie dem des Taxifahrers oder Supermarktmitarbeiters, gibt es diesen Mann, der über das doch recht exotische Thema „Tod“ schreibt. Ich habe den Bestatterblogger befragt. „Herr Wilhelm, was hat Sie zu diesem außergewöhnlichen Beruf bewegt und wie lange waren Sie in der Bestattungs-Branche tätig“, frage ich nun. „Ich habe in meinem Leben die verschiedensten Berufe ausgeübt; in der Bestattungsbranche war ich das erste Mal Ende der 70er Jahre tätig und danach immer mal wieder mehrere Jahre, unter anderem mit einem eigenen Bestattungsinstitut mit mehreren Filialen. Im Grunde bin ich ein klassischer Quereinsteiger. Eigentlich habe ich als kaufmännischer Mitarbeiter in einem Bestattungsunternehmen begonnen und habe dann erkannt, wie wichtig die Arbeit des Bestatters ist.“

Auf die berühmt berüchtigte Frage nach der Abstumpfung gegen den Tod und die Trauer im Bestatter-Beruf antwortet Peter Wilhelm, dass man als Bestatter nicht bei jedem einzelnen Sterbefall in der vollen Bandbreite der Gefühle mitempfinden kann, denn das würde einen auf Dauer auch kaputtmachen. Nicht abstumpfen, sondern die Empathie bewahren, das ist das Entscheidende, meint der Berufsblogger.

Sehr populär ist der Blog, was anhand der Klickzahlen deutlich wird: bis zu 60 000 Mal pro Tag wird die Internetseite des Blogs aufgerufen. Als Erstes interessiert mich die Frage nach den Beweggründen der Menschen, die sich mit diesem Thema auseinandersetzen mögen und ob überhaupt Tendenzen in den Fragen und Kommentaren festzustellen sind. „In der Tat ist der Bestatterwebblog eine der am häufigsten aufgerufenen Seiten ihrer Art und bei den Berufsblogs vermutlich die populärste Seite überhaupt. Ich glaube, das liegt an der Mischung zwischen Information und Unterhaltung. Zu diesem Thema haben sehr viele Leute Fragen, die sie sich sonst nicht zu fragen trauen. Im Bestatterweblog kann man sich völlig ungezwungen über dieses Thema informieren.“. Na klar, kann man das! Von ausführlichen Kommentaren zu den banalen Fragen zur Pflege von Grabsteinschmuck und juristischer Hilfestellung bis zu den berufsalltäglichen Anekdoten gibt der Blog alles her zum Thema Tod.

Ganz gewiss ist dieser Beruf unabdingbar, aber dennoch spannend ist die Umorientierung des praktizierenden Bestatters in einen zum Thema Bestattungen bloggenden Journalisten und Autor („Ge-stat¬ten, Be¬stat¬ter! Bei uns liegen Sie richtig.“, „Darf ich meine Oma selbst verbrennen?“). Besorgt frage ich, ob Peter Wilhelm den Beruf buchstäblich „satt“ hatte. Nein, nichts dergleichen! Nur ein schon immer vorhandener Spaß am Schreiben bewegte ihn dazu, den Blog, aber auch zahlreiche Artikel für Magazine, Fachpublikationen und andere Medien zu schreiben. „Erst war das parallel zu meinen anderen Berufen, seit 2004 schreibe ich ausschließlich.“

Bis vor ein paar Jahren war ich wie viele andere junge Mädchen von den Vampir-Geschichten begeistert. So frage ich den ehemaligen Bestatter nach seiner Meinung über den Vampir-Hype und die Geschichten à la „Twilight“ (dt. „Biss bis zum Morgengrauen“) oder „Vampire’s Diary“ und ob dadurch eine gewisse Enttabuisierung des Themas Tod zustande komme. Klasse findet Herr Wilhelm meine Frage. Sofort schwärmt er von Geschichten um Untote, auch von den Zombie-Filmen und Ähnlichem ist er angetan. Ob es sich dabei allerdings um eine Enttabuisierung des Themas handelt, bezweifelt er. „Es wird zwar das Thema Tod und Sterben in einer anderen Art aufbereitet, aber unter Enttabuisierung verstehe ich, dass man den Menschen einen Blick hinter die Kulissen gewährt und sie über Information und Unterhaltung an das Thema heranführt. Etwas, das man kennt, hat von Natur aus weniger Schrecken als etwas, das vollkommen unbekannt ist.“

Ein Bestatter, der bloggt, ist einmalig – so auch das Sujet. Nach dem Interview bin ich stets informiert über den Beruf eines Bestatters aber auch vom Berufsalltag hab ich einen Eindruck bekommen. Und doch bleiben viele Fragen offen: Pflegen Bestatter ein „Auf Wiedersehen“ zu sagen? Wie werden ganz dicke Menschen begraben und ob man wirklich seine Oma im Garten selber verbrennen darf? – Mehr dazu gibt es im Bestatterweblog!

© Lena Kloster, 24,
studiert Intercultural Communication Studies
an der Viadrina Europa Universität Frankfurt (Oder).

Copyright: To4ka-Treff,
Oktober 2011.

Neue Westfälische, Bielefeld

„Darf ich Möhren auf das Grab meines Vaters pflanzen? Entsorgen Bestatter ihren Müll in den Särgen? Diese und andere Fragen beantwortet der Publizist und Bestatter Peter Wilhelm in seinem neuen Buch. Mit einer Mischung aus Unterhaltung und Information will der 52-Jährige ein Tabuthema aufweichen, ohne pietätlos zu sein. „Was man unterhaltsamerweise kennengelernt hat, vor dem braucht man nicht mehr so viel Angst zu haben“, sagt er.

Anke Groenewold sprach mit Peter Wilhelm.

Herr Wilhelm, wer „Geht ’ne Seebestattung auch, wenn man Nichtschwimmer ist?“ fragt, will Sie auf die Probe stellen. Gelten Bestatter als humorlos?

PETER WILHELM: Dass Bestatter Miesepeter sind und immer mit einer Leichenbittermiene rumlaufen, ist ein Klischee, das nicht stimmt. In kaum einem anderen Betrieb wird so viel gelacht und so viel Spaß gemacht wie im Bestattungsunternehmen. Das Thema, mit dem man sich befasst, ist traurig genug. Meistens sind die Leute da sehr cool drauf, wie man heute so sagt, und sehr humoristisch veranlagt.

Ist Humor auch eine Bewältigungsstrategie?

WILHELM: Auch. In den Leichenwagen sind immer die besten Autoradios verbaut, die es gibt, damit die Kerle, die gerade eben die Arbeit hatten, einen Toten von den Eisenbahnschienen zu kratzen, auf dem Heimweg wenigstens coole Musik hören können.

Ärzte werden auf Partys gern um professionelle Schnell-Beratung gebeten. Geht es Ihnen ähnlich?

WILHELM: Ja. Vor dem Hintergrund sind sowohl das Bestatterweblog als auch die Bücher entstanden. Wenn man sagt „Ich bin Bestatter“ gucken die Leute erst mal. Sie erwarten einen hageren Mann mit einem geiermäßig geknickten Hals, der ein bisschen komisch riecht. Ich bin ein bäriger Typ, der Gemütlichkeit ausstrahlt, und rede auch anders als man denkt. Man hat selbst gerade keinen, denn man betrauern muss, dann kann man auch mal eine blöde Frage stellen.

Aus den Fragen, die Ihnen gestellt werden, spricht viel Unsicherheit: Was muss ich tun, wie muss ich mich verhalten? Warum?

WILHELM: Weil Tod, Trauer und Bestattung Tabu-Themen sind, mit denen sich die Menschen nicht so gern befassen. Es wird ausgeklammert aus dem täglichen Leben. Man will sich der eigenen Vergänglichkeit nicht bewusst werden. Und wenn es einen dann trifft, steht man hilflos da. Dann werden auch an sich ganz selbstverständliche Dinge gefragt wie „Muss ich den Hut eigentlich abnehmen, wenn ein Leichenwagen vorbeifährt?“

Ihr Blog und Ihre Bücher sind erfolgreich: Geht der Trend zur stärkeren Auseinandersetzung mit dem Tod?

WILHELM: Auf jeden Fall. Die Menschen, mit denen ich zu tun habe, gehen sehr viel befreiter und lockerer mit dem Thema um. Man muss immer die außen vor lassen, die aktuell von einem Trauerfall betroffen sind. Was mich immer wieder erstaunt: Leute, die sehr aufgeklärt sind, fallen dann, wenn in ihrer Familie ein Sterbefall passiert, zurück in dieses traditionelle Bestattungs-Steinzeitalter und verfahren so, wie man es immer gemacht hat.

Sie erzählen auch von Nudisten, die einem der Ihren die letzte Ehre nackig erweisen wollen. Nehmen solche Spezialwünsche zu?

WILHELM: Nein, das sind Einzelfälle und natürlich auch die abstrusesten, die ich über Jahrzehnte zusammengetragen habe.

Sie klären mit Ihrem Buch auf, gewähren Einblicke in die Branche. Machen Sie sich bei Ihren Kollegen damit beliebt?

WILHELM: Die Bestatter sind generell nicht diejenigen, die viel auf Kollegialität und Miteinander setzen. Das ist eher ein Hickhack untereinander, und keiner gönnt dem anderen das Schwarze unter dem Fingernagel. Von daher blicken die anderen Bestatter eher neidvoll auf meinen Bestatterweblog und auf meine Aufklärungsarbeit. Ich habe viel Zuspruch aus dem Kollegenkreis, aber es gibt einige darunter, die das Scheiße finden.

Kann ich mir meinen Sarg selbst bauen?“ werden Sie gefragt. Überrascht es die Leute, wie viel sie selbst bestimmen können?

WILHELM: Einige kommen schon mit ganz bestimmten Vorstellungen, andere sind verwundert: Das darf man? Natürlich darf man das. Man ist als Angehöriger ja auch der, der den ganzen Spaß bezahlt, also ist man auch Herr des Verfahrens. Alles können die Kunden nicht bestimmen, weil man in diese typisch deutsche Satzungsmentalität, die Landes-Bestattungsgesetze, eingebunden ist. Innerhalb dieses fest gesteckten Rahmens können die Angehörigen fast alles selbst machen.

Aber manchmal sind erstaunliche Sachen nicht möglich. Zum Beispiel?

WILHELM: Was vielerorts gefragt wird, ist: Kann man die Trauerfeier zu Hause machen? Oder kann man den Verstorbenen in der Kirche aufbahren? Oder jemand sagt: Ich habe einen großen Transporter, kann ich den Verstorbenen nicht selber zum Friedhof bringen, da würden wir doch viel Geld sparen? Das geht wegen der Gesetze nicht.

Sparen ist ein wichtiges Thema, was sich in Fragen wie „Gibt es Second-Hand-Särge?“ niederschlägt. Geht der Trend auch bei Begräbnissen zu billig?

WILHELM: Durch die Berichterstattung in den privaten Medien ist in der Bevölkerung der Eindruck entstanden, als ginge es jetzt beim Sterben nur um dieses berühmte „Geiz ist geil“. Dem ist aber nicht so. Die paar Discount-Bestatter, die es gibt, sind nur die, die am lautesten schreien. Deshalb kommen viele Menschen auch auf solche Fragen und auf abstruse Einsparmöglichkeiten, die für uns Bestatter so blöd sind, dass man nur drüber schmunzeln kann. Die Medien fahren auf die Billigen Jakobs ab, weil es natürlich interessanter ist, einen etwas schleimigen, halbseidenen Typen zu zeigen, der im Rahmen einer Kaffeefahrt Rentner nach Tschechien kutschiert, um denen die Einäscherung einer völlig unbekannten Person live vorzuführen und sie als Kunden zu gewinnen. Aber die meisten Menschen wollen, wenn sie selbst einen Todesfall in der Familie haben, alles traditionell, klassisch und unauffällig haben.

Quelle: Neue Westfälische Zeitung, Bielefeld

Peter Wilhelm im Interview mit dem SPIEGEL

Auch der SPIEGEL führte ein langes Interview mit dem Bestsellerautoren Peter Wilhelm.
Der Bestattungsexperte gab Auskunft über sein Buch „Darf ich meine Oma selbst verbrennen?“, das im KNAUR-Verlag erschienen ist.
Darüberhinaus wurde Peter Wilhelm auch zum Thema Bestattungskultur befragt.

Peter Wilhelm SPIEGEL

Erfolgsautor Peter Wilhelm im Interview mit dem SPIEGEL

Das Interview mit dem SPIEGEL ist urheberrechtlich geschützt. © 2011 Spiegel. Sie können das gesamte Interview, das Peter Wilhelm dem Spiegel gab, hier nachlesen: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-81562340.html

Peter Wilhelm Interview FOCUS

Erfolgsautor Peter Wilhelm im Interview mit dem FOCUS

Lesen Sie das ganze Interview, das Peter Wilhelm dem FOCUS gegeben hat unter diesem Link hier: http://www.focus.de/kultur/buecher/tid-24208/autor-peter-wilhelm-leichen-sind-kein-sondermuell_aid_684933.html

Unter obigem Link können Sie ein schönes Interview nachlesen, das Peter Wilhelm dem Magazin Focus gegeben hat.
Der FOCUS widmet Peter Wilhelm zwei Seiten und befragt ihn zu seinen Büchern, seinem Erfolg und den üblichen Fragen rund um das Thema Bestattung und Unterhaltung.

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Bericht im EXPRESS

Interview Stuttgarter Nachrichten

Interview WAZ Westdeutsche Allgemeine Zeitung 18.11.2011